Ein "Türspion" ermöglicht den Blick in eine Dose. Hier drin sieht
der Betrachter widererwarten einen Mikrokosmos aus verschiedenen
szenischen Abfolgen. Die Szenerie dreht sich laufend am Betrachter
vorbei und wiederholt sich in einer stündlichen Periode. (Somit
entspricht eine bestimmte Szene bestimmten Uhrzeiten; z.B. Liebespaar
entspricht 11:14 h, 12:14 h,13:14 h,etc.). Da der Einblick in den Mikrokosmos
der Dose durch den Türspion eingeschränkt ist, fordert die Installation
dem Betrachter eine gewisse Konzentration ab. Gleichsam ist er der einzige
Betrachter und wird so, mit dem Gesehenen auf sich selbst gestellt, zum
Voyeur. Die Möglichkeit über eine Hörmuschel ebenfalls den "szenischen
Ton abzuhören", verstärkt die Intention der Installation.
Auch die Periodizität der Szenerie ist auf das Voyeuristische abgestellt,
kann sich doch der Betrachter fast sicher sein, um 8:23 h "die nackte Frau"
beobachten zu können.